Herren Landesliga Nord 2019/20

Niederlage in Gießen

 

 

Nach dem wichtigen Sieg in Hünfeld ging es für die erste Herrenmannschaft des FSV Bergshausen am Samstag zum USC Gießen. Während die Gastgeber auf Platz 3 in der Tabelle in die Partie gingen, war es für das Team rund um Mannschaftsführer Christopher Schulz das Ziel weitere wichtige Punkte im Klassenerhalt einzufahren. Doch schon beim Betreten der Halle wurde schnell klar, dass das kein leichtes Spiel werden würde denn die Halle befand sich in katastrophalem Zustand. Linien waren nur schwer zu erkennen und teils in unterschiedlichen Farben markiert, der Hallenboden an Teilen aufgerissen und Deckel an einigen Stellen nicht ausreichend im Boden versenkt. Dennoch entschied man sich anzutreten, ein Fehler den man im Nachhinein aus mehreren Faktoren bereuen sollte, denn als weiterer Gast und Schiedsgericht war die zweite Gießener Mannschaft, der Gießener SV angereist. Die Konstellation aus gleichem Gastgeber und zweiten Gast sorgte bereits in der vergangenen Saison in Rodheim für Unmut bei den Bergshäusern. Nichts desto Trotz wurde schließlich Volleyball gespielt. Der erste Satz verlief ausgeglichen. Viele individuelle Fehler, auf Bergshäuser Seite zum Beispiel im Block, bei den Gastgebern in der Annahme, führten zu einem Punktestand von 22:22. Nach einer Auszeit durch Vertretungscoach Thomas Willisch war es nun an der Zeit sich abzusetzen und sich mit einem Satzgewinn zu belohnen. Doch landeten ausgerechnet in dieser Phase die Bergshäuser Angriffe im Netz oder im Aus, sodass der Satz mit 22:25 abgegeben werden musste. Erste Frustration machte sich breit, denn schon während des ersten Satzes offenbarten sich die Tücken der Halle: Vermeintliche Bälle im Spielfeld wurden ins Aus zugeordnet und falsche Linien zur Bewertung eines Übertritts vom Schiedsgericht herangezogen. Doch es sollte noch unfairer zugehen: Im zweiten Satz fand der USC Gießen schneller zurück in die Partie und setzte sich auf 7:11 ab, bis die Bergshäuser Herren wieder eine bessere Leistung zeigten und das Schiedsgericht eingriff. Klar gehobene Bälle und sehr offensichtliche Doppelberührungen wurden auf Gießener Seite stattgegeben, während auf Bergshäuser Seite jede Kleinigkeit abgepfiffen wurde. Darüber hinaus wurden Aufstellungsnachfragen ignoriert und das Spiel vom Schiedsrichter angepfiffen, obwohl kein Spieler zum Aufschlag bereit stand. Doch trotz aller Widrigkeiten spielte man soliden Volleyball und ging in der Endphase des zweiten Satzes mit 24:22 in Führung. Einen Blockfehler nutzten die Gastgeber schließlich und gingen mit 24:25 in Führung. Nun ließ man sich nicht beeindrucken und drehte den Spielstand auf 26:25 um. Doch statt eines Satzgewinns griffen nun die Unparteiischen wieder ein: Ein toller Angriff von Christopher Schulz der deutlich sichtbar den Block der Gießener berührte wurde mit einer Vierfachberührung den Gastgebern geschenkt die in der Folge mit 27:29 den Satz gewinnen konnten. Nun war endgültig Frustration zu spüren, da ein couragiertes Aufholen vom Schiedsrichter unterbunden wurde. Doch diesmal zeigte sich, dass diese Energie genutzt werden kann: Ein nun überragender Block sicherte einen 6:0 Vorsprung der nur durch Sichtblock auf den Aufschlagspieler wieder ausgeglichen wurde, sodass erneut Nervosität im Kasseler Team zu spüren war. Die Nachfrage beantwortete das Schiedsgericht damit, dass ein Sichtblock nicht existiere. Im Fortverlauf des Satzes ging es erneut sehr ausgeglichen einher: Der Block auf Bergshäuser Seite neutralisierte die gegnerischen Angriffe, während eine gute Feldabwehr auf Gießener Seite auch blockfreie Kombiantionsangriffe der Kasseler aufbauen konnte, bis es beim Stand von 20:20 wieder spannend wurde. Doch strittige und knappe Entscheidungen fielen jetzt zu Gunsten der Gastgeber aus: Während die Linienrichter Aus anzeigten überstimmte der erste Schiedsrichter sie per Recht und schrieb den Punkt dem Gießener Team zu, sodass ein 23:25 Endstand zu Buche stand. Als Fazit muss daher festgehalten werden, dass man unter den gegebenen Bedingungen nicht hätte antreten sollen und man nicht sportlich besiegt wurde: „ Männers, es war ein geiles Spiel, aber in Zukunft werden in dieser Halle, unter diesen Umständen, nicht mehr antreten“, resümierte Thomas Willisch nach dem Spiel. Für das kommende Heimspiel mit dem Kellerduell gegen den Tabellennachbarn aus Salmünster sollen daher nun die eigenen Stärken aus Block und Kombinationsangriffen im Training weiter fokussiert werden, da man sportlich augenscheinlich kein schlechtes Spiel abgeliefert hatte. Der nächste Heimspieltag findet am 1.12.19 um 11:00 Uhr in der Sporthalle vor der Söhre statt. Das Bergshäuser