Herren Landesliga Nord 2014/15

Herren müssen sich geschlagen geben

 

 

Nach vierwöchiger Spielpause griff die 1. Herren wieder in das Spielgeschehen ein, Gegner war die TG Neuenhaßlau. Nachdem man sich in der Woche zuvor die nötige Wettkampfhärte in einem Freundschaftsspiel holte, machte sich das Team sehr zuversichtlich auf die weiteste Auswärtsfahrt der Saison. Nach unkomplizierter Anreise im „VIP Bus“ konnte man sich im ersten Spiel, welches man selber pfeifen musste, die Stärken und Schwächen des bis dato unbekannte Gegners in Ruhe in einem 5-Satzspiel anschauen. Im Anschluss waren die Bergshäusener an der Reihe und kamen während des Einspielens auch schnell, trotz der kalten Halle, auf Temperaturen. Man konnte förmlich Spüren, wie beim Gegner der Respekt vor der Angriffsstärke der Gäste bei jedem gelungenen Angriff in der Annahme- und Zuspielübung wuchs. Mit diesem Selbstbewusstsein ging es dann auch in den ersten Satz, den die Mannschaft um Kapitän Matze souverän für sich entscheiden konnte. Immer wieder konnte man über alle Positionen spektakulär punkten und erste Resignation schlich sich langsam beim Gegner ein. In unveränderter Aufstellung ging es in den zweiten Satz und die FSV machte dort weiter wo man aufgehört hatte. Was sich dann zur Mitte des Satzes abspielte, wurde später in der Nachbesprechung als Knackpunkt der Partie bezeichnet. Beim Spielstand von 19:13 aus eigener Sicht, kam es plötzlich zu einem unerklärlichen Bruch im gesamten Spiel der Bergshäusener. Trotz fünf Spielerwechsel (davon zwei Rückwechsel) und einer Auszeit, konnte man nur noch zweimal Punkten, während der Gegner es in der gleichen Zeit 12 (!) Mal schaffte. Nach dem Schock ging im dritten Satz eine leicht veränderte Sechs aufs Feld: Niel für Außenangreifer Christopher und Didi für Ali im Zuspiel. Leider brachten diese Wechsel nicht den erhofften Erfolg, die Verunsicherung wuchs und man lief den ganzen Satz einem fünf Punkterückstand hinterher, den sich die Herren direkt am Anfang vom ersten Aufschläger eingefangen hatte. Der Satz endete schließlich mit 21:25 aus Sicht der Gäste, dies bedeutete den ersten Punktverlust der noch jungen Saison. Im vierten Satz ging es leider so weiter, die Bergshäusener scheiterten Reihenweise am Block oder der starken Feldverteidigung der Neuenhaßlauer und man lief schnell einem Rückstand hinterher der schließlich seinen Höhepunkt beim Spielstand von 17:23 fand. Die Worte „Hier ist noch nichts verloren und wir können das jetzt nur mit absoluten Willen und Teamgeist noch rumreißen“ die Spielertrainer Niel hier in der Auszeit dem Team mitgab, fruchteten und man fightete sich zurück ins Spiel. Hier konnte sich besonders Hotho mit starken Aufschlägen auszeichnen, der beim Stand von 20:24 an die Aufschlaglinie ging und sie erst bei 25:24 wieder verließ. Was nun in den folgenden Punkten geschah war Werbung für den Volleyballsport, mit dem glücklicheren Händchen für die FSV, die den Satz mit 28:26 gewinnen konnte und somit schon mal einen Punkt sicher hatte. Tiebreak war angesagt! Leider machte sich gleich zu Beginn die kräftezehrende Aufholjagd bemerkbar und man wechselte bei 2:8 die Seiten. Nach dieser schöpferischen Pause fingen die Bergshäusener wieder zu kämpfen an und holten einen nach dem anderen Punkt auf, konnten den Satz aber leider nicht mehr gewinnen und mussten sich letztendlich mit 12:15 einer sehr stark aufspielenden TG Neuenhaßlau geschlagen geben.

Ein besonderes Lob vom Trainer verdienten sich Hotho mit einer hervorragenden Annahmeleistung und Kapitän Matze mit krachenden Angriffen über die Mittelposition. Als Fazit lässt sich festhalten, dass die 1. Herren keinen Gegner unterschätzen darf, diese Niederlage zwar ärgerlich ist, das Team aber näher zusammengeschweißt hat und man weiterhin an der Tabellenspitze steht. Diese gilt es schon am kommenden Samstag beim Derby gegen die VSG Kassel zu verteidigen.