Damen II Landesliga Nord 2018/19

Kampfgeist wird nicht belohnt

 

 

Am vergangenen Samstag spielten die Damen aus Bergshausen vor heimischer Kulisse gegen die TG Wehlheiden und die SG Rodheim. Nach einem langen Tag und 10 gespielten Sätzen hieß die etwas enttäuschende Bilanz insgesamt nur zwei Punkte. Mit der Leistung an sich zeigte sich Volker Schwalm zufrieden. „Wir haben zwei höher platzierten Mannschaften Punkte abgeluchst“, kommentierte der Trainer den Tag. Die Enttäuschung war dennoch groß, denn es hatte mal wieder nicht viel gefehlt. Zunächst stand das Derby gegen Wehlheiden auf dem Plan. Bergshausen startete gut ins Spiel und setzte von Beginn an den Gegner unter Druck, der seinerseits Probleme beim Spielaufbau hatte. Bis zur Mitte des Satzes hatte man sich bereits einen kleinen Vorsprung erarbeitet, den Außenangreiferin Tina Ludwig mit langen Aufschlagserie weiter ausbaute und damit den Satz sicherte (25:17). Im zweiten Satz geriet man durch eine Aufschlagserie der Wehlheider Zuspielerin gleich zu Beginn in Rückstand. Doch der Aufwind hielt an. Eine gut ausgerichtete Annahme und Abwehr unter Leitung von Libera Tina Schaffrath ermöglichten den eigenen Spielaufbau und so konnte Zuspielerin Astrid Neujahr flexibel alle Angreiferinnen mit Pässen versorgen. Mittelangreiferin Martina Persch sorgte durch eine Aufschlagserie für einen Punktevorsprung und sicherte so den zweiten Satz (25:17). Im dritten und vierten Satz war Wehlheiden endgültig im Spiel angekommen und setzte die Bergshäuser Abwehr zunehmend unter Druck. Es entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit wechselnder Führung, welches Wehlheiden schließlich für sich entschied (20:25). Im vierten Satz schien die Spannung bei Bergshausen nachgelassen zu haben. Absprachefehler brachten Wehlheiden immer mehr ins Spiel und schon zur Mitte des Satzes zeichnete sich der Tiebreak ab (18:25). Hier bewies die Mannschaft um Mannschaftsführerin Annette Heidenreich noch einmal, dass man durchaus konkurrenzfähig war. Ein schneller Rückstand wurde wieder aufgeholt, bevor die Achterbahn-Konstanz ihren Wendepunkt erreichte und Wehlheiden sich den Tiebreak sicherte (7:15). Im zweiten Spiel gegen die SG Rodheim wendete sich die Achterbahn-Fahrt des FSV Bergshausen. Diesmal begann man im Tal. Der erste Satz begann recht ausgeglichen. Platzierte Angriffe durch Außenangreiferin Lilly Ruge füllten das Punktekonto und brachten die gegnerische Abwehr in Nöte. Eine Aufschlagserie der Gegner brachte zum Ende des Satzes das eigene Spiel zum Erliegen. Positionen wurden nicht mehr gehalten und Unsicherheit machte sich breit (18:25). Diese Unsicherheit übertrug sich auch in den zweiten Satz und zwang Trainer Volker Schwalm zum Wechseln, doch für diesen Satz war es bereits zu spät (16:25). In der Satzpause appellierte Außengreiferin Lilly Ruge noch einmal an die Mannschaft. Wie der Phoenix aus der Asche wollte man nun das Spiel drehen. Und Bergshausen beherzigte die Ansprache. Gute Blockaktionen und Aufschlagserien durch Zuspielerin Astrid Neujahr setzten die gegnerische Mannschaft unter Druck. Mit platzierten Angriffen erzielte Diagonalspielerin Lena Wolf wichtige Punkte für den Satzgewinn (25:22). Das neue Selbstvertrauen wirkte und spornte alle Beteiligten zu Höchstleistungen an. Getragen durch den Jubel der Auswechselspieler unter Anleitung von Motivationswunder Claudia Löber erspielte man sich nun auch den vierten Satz, in dem Rodheim wenig zu erwidern hatte (25:14). Wieder stand man also im Tiebreak und wieder geriet man in Rückstand. Wieder holte man den Rückstand gekonnt auf, doch auch diesmal reichte es nicht für den Spielgewinn (9:15). Während man in der Hinrunde aus den Partien gegen Rodheim und Wehlheiden keine Punkte mitnehmen konnte, sicherte man sich nun zumindest jeweils einen Punkt. Enttäuscht war man dennoch. Nun hat die Mannschaft erneut zwei Wochen Zeit, an der eigenen Konstanz zu arbeiten.